Nord-Sulawesi

Nord-Sulawesi (indonesisch Sulawesi Utara) ist ein Provinz am Ende des nördlichsten Ausläufers von Sulawesi, der weltweit elfgrößten Insel.

Knapp nördlich des Äquators gelegen, wird die Landschaft geprägt von bis zu 2000 Meter hohen Vulkanen, von denen einige aktiv sind. Die vulkanische Asche hat Nord-Sulawesi einen fruchtbaren Boden beschert, hier gedeihen Reis, Kokosnuss, Gewürznelken, Vanille, Muskatnuss und Gemüse. Es gibt eine Trocken- und Regenzeit, die jedoch nicht besonders ausgeprägt ist; entsprechend gilt das ganze Jahr als Reisezeit.

Das Meer vor der Küste fällt einerseits auf bis zu 6000 Meter tiefe ab, andererseits ragen unzählige größere und kleinere Inseln aus dem Wasser.

Besiedelt wurde Sulawesi während der Eiszeit, als der Meeresspiegel so tief abgesunken war, das es Teil einer Landbrücke von Asien nach Australien war.

Ab dem 13. Jahrhundert wandelte sich die tradierten Gesellschaft durch einsetzenden Handel. Die ersten Europäer erreichten das Land im frühen 16. Jahrhundert; fortan war es bis zur Unabhängigkeit Indonesiens nach dem zweiten Weltkrieg Spielball der kolonialen Großmächte Portugal, Großbritannien und den Niederlanden.

Eine alte indonesische Bezeichnung lautete “Bumi Nyiur Melambai” (“Land der sich wiegenden Kokospalmen”). Sulawesi hingegen heißt “Eisenspitze”, ein Hinweis auf ein frühes Exportprodukt. Der von den Portugiesen verwendete Name Celebes stellt vermutlich eine Verballhornung von Sulawesi dar.

Nord-Sulawesi wird vom Volk der Minahasa bewohnt, das sich vorwiegend zum Christentum bekennen, eine Besonderheit im ansonsten muslimisch geprägten Indonesien, die die Provinz lediglich mit den nahe gelegenen Molukken teilt. Die Hauptstadt Manado zählt rund 700000 Einwohner.

Die Provinz ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, für den Export werden unter anderem Palmöl und Kokosnüsse produziert. Auch der Fischfang und dessen Verarbeitung sind bedeutend. Die Hauptstadt der Provinz heißt Manado und liegt im Regierungsbezirk Minahasa Raya.